Janine Berg-Peer/ Februar 12, 2018/ Alle Artikel/ 0Kommentare

Mein Rezept für Caponata

Auf die Fotos von meinen Kochkreationen, so einfach sie auch sind, bekomme ich bei Facebook oft begeisterten Zuspruch, oft verbunden mit dem Wunsch, das Rezept zu erhalten. Klar. Kann man sich zwar auch bei Chefkoch oder so runterladen, aber meine Rezepte sind immer einfach und schnell gemacht. Und schmecken natürlich viel besser. -:) Zumindest behaupten das die Menschen, die bei mir eingeladen werden und vergnügt zuschlagen. Es gibt unterschiedliche Methoden, aber meine geht so:

Was Sie brauchen: 2 Auberginen, 6 Tomaten, bitte nicht die holländischen blassen, sondern Romatomaten oder noch besser, die kleineren Rispentomaten, 2 Knoblauchzehen, 1 große Zwiebel, Rosinen (wer mag), 1 Tüte gehobelter Parmesankäse (kann man natürlich auch selber hobeln), Pinienkerne, Olivenöl, Salz, Pfeffer, Rosmarinzweige oder Rosmarin in Pulverform, Salbeiblätter oder Salbei in Pulverform. Wenn man Zeit hat, sollte man die Aubergine vorher in mitteldicke Scheiben schneiden, auf einen flachen Teller legen und Salz drauf streuen. Darauf einen weiteren flachen Teller, etwas drücken und eine Stunde stehen lassen. Danach hat sich viel Wasser aus den Aubergine gebildet. Pressen Sie die beiden Teller aufeinander und lassen das Wasser ablaufen. Danach die Auberginenscheiben in kleinere Stücke schneiden. Zwiebeln und Tomaten auch klein schneiden, Knoblauch schälen und hacken.

So geht´s: Mein Rezept für Caponata

Reichlich Olivenöl in eine gute tiefe Pfanne – ich mache das immer in einem Wok -, Zwiebeln in das nicht zu heiße Öl, sie sollen nur glasig werden, keinesfalls bräunen. Umrühren, den Knoblauch dazu, bloss nicht anbrennen lassen, auch sanft schmoren lassen. Dann darauf die Auberginenstückchen, auch wieder rühren, den Herd etas höher drehen und wieder rühren. Es darf alles niemals kochen, sondern nur sanft vor sich hin schmurgeln. Dann die klein geschnittenen Tomaten dazu und wieder schmurgeln lassen. Mit all den Gewürzen würzen. Sie können natürlich auch Majoran und Thymian nehmen, aber Rosmarin und vor allem Salbei sind meine Lieblingsgewürze. Dann bei geschlossenem Deckel ca. 10 Minuten schmurgeln lassen. Schmecken Sie ab und prüfen Sie den Härtegrad der Auberginen. Es darf nicht zu einem Brei werden, man soll die Stückchen noch erkennen. Wenn es Ihnen schmeckt, dann die Pinienkerne dazu. Ich esse gerne viel davon, sie sind aber teuer, man kann natürlich auch nur ein paar Pinienkerne zur Verzierung nehmen.

Caponata

Fertig: Mein Rezept für Caponata

Fertig! Auf hübsche Teller geben, mit gehobeltem Parmesan bestreuen und servieren. Dazu einen schönen Rotwein (trinke ich nicht, weil histaminhaltig) oder einen leichten Weißwein, z.B. einen Regaleali aus Sizilien (zur Zeit mein Lieblingswein). Geht natürlich auch mit Leitungswasser für die Puristen, aber ich finde das nicht so schön dazu. Was noch? Baguettebrot, türkischen Fadenbrot oder, was ich gern mag, sogar dicke Scheiben von dunklem Körnerbrot mit frischer Butter dazu.

Jetzt hoffe ich, dass ihr nicht ins Internet geht und dort nach dem Caponata-Rezept schaut, wozu habe ich mir die Mühe gemacht?

Bis bald. Als nächstes kommt geschmorter Chicorée. Ist noch einfacher und auch sehr gut.

Und danach vielleicht ein paar frische Feigen? Oder einfach ein bisschen Schokolade?

Über Janine Berg-Peer

Wir bieten monatlich kostenlose Online-Gruppen für Angehörige an. Jeder kann sich anmelden. Termin finden Sie weiter oben im Blog. Alle zwei Monate bieten wir auch englische Online-Gruppen an. Janine: Seit 65 Jahren bin ich Angehörige: Meine Mutter litt an einer bipolaren Erkrankung und meine Tochter erhielt vor 28 Jahren die Blitzdiagnose (zehn Minuten) Schizophrenie. Kurz danach einigten die Profis sich darauf, dass sie an einer bipolaren Erkrankung leidet. Wir hatten gemeinsam schlechte, aber mehr gute Zeiten. Selten sind Menschen mit Krisengefährdung ja immer krank. Henriette: Heute "leide" ich gar nicht mehr an meiner bipolaren Erkrankung. Nein, sie ist nicht weg, aber mir geht es gut mit einer kleinen Dosis an Medikamenten und einem sozialen und sozialpsychiatrischen Netzwerk, das mich stützt. Ich arbeite seit über zehn Jahren als Genesungsbegleiterin, zunächst als ambulante Betreuerin, jetzt seit drei Jahren im Krankenhaus, was mir sehr viel Spaß macht. Dazu gehören auch Workshops mit Polizei, Angehörigen oder auch Pflegeschüler:innen. Gemeinsam unterstützen wir jetzt sei drei Jahren Angehörige. Wir berichten von unseren guten und schlechten Erfahrungen und beraten sie oder geben ihnen Hinweise, die sie übernehmen können oder eben nicht. Ich als Betroffene freue mich schon lange wieder am Leben, an meiner Arbeit, meinen Freund:innen und an meinem Kater Giacometti. Ich lese gern, höre sehr gern Musik und liebe Filme. Janine: Auch ich freue mich trotz allem immer noch am Leben, lese viel, liebe meinen Kater Basquiat, Rosen, Opern und Countertenöre, japanische und koreanische Filme . Gemeinsam schreiben wir an unserem neuen Buch für Angehörige, in dem wir versuchen, ihnen besser verständlich zu machen und warum manche Betroffene tun, was sie tun und wie Angehörige sich Graf einstellen können, um möglichst viele nutzlose Konflikte zu vermeiden. Arbeitstitel bislang: "Mensch Mama, mach Dir nicht ständig Sorgen um mich!"

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