Janine Berg-Peer/ Juli 5, 2013/ Alle Artikel/ 2Kommentare

04_FilmeRezension von Svenja Bunt: „Schizophrenie ist scheiße, Mama!“

Ich habe vieles wohlwollende Rückmeldungen erhalten, aber die Rezension von Svenja Bunt hat mich besonders gefreut. In ihrem Blog www.verrueckte-buecher.de hat Svenja Bunt mein Buch besprochen. 

http://www.verrueckte-buecher.de/

Nicht nur,dass Sie mein Buch gut zusammenfasst, sie hat auch verstanden, wie schwer es ist, mit einem Kind, das an Schizophrenie erkrankt ist, zu leben und es imemr zu unertstützen. Gerade weil Svenja Bunt auch eine Betroffene ist, haben mir Worte in der Rezension von Svenja Bunt gut getan. Nicht immer bekommen wir ja Verständnis von Betroffenen. dass Svenja Bunt auch noch meine Sprache lobt, freut mich natürlich aus dem Mund bzw. der Tastatur eine Kollegin.

Svenja Bunt ist selbst Autorin und einen sehr beeindruckenden und klugen Beitrag in dem Buch „Der Sinn meiner Psychose“ geschrieben, in dem 20 Frauen und Männer  über den persönlichen Umgang mit ihrer Krankheit schreiben. Nachdenklich machende, ermutigende, traurige, aber auch humorvoll geschriebene Texte. Lesenswert. Herausgegeben hat das Buch Hartwig Hansen.

http://www.amazon.de/Der-Sinn-meiner-Psychose-berichten/dp/394063624X 01_Tagebuch

Und noch ein Buch von Svenja Bunt finden wir auf Amazon (natürlich sicher auch in dem kleinen gemütlichen Buchladen um die Ecke): 

Svenja Bunt:    Frau Mühlenbauer und die Geiseln des Psychiaters. Ein verrückter Krimi

Den werde ich mir gleich herunterladen und heute Abend gemütlich lesen. 

Und wenn wir gerade dabei sind: Hier ein psychotischer Bildungsroman von Peter Mannsdorf, dessen Beitrag in dem Psychosen buch mir auch sehr gut gefallen hat. Gut geschrieben und auch sehr witzig, Peter Mannsdorf.

Peter Mannsdorf :   Von der Zukunft umzingelt. Ein psychotischer Bildungsroman

Wie schön, dass es immer mehr verrückte Bücher gibt.

Bildnachweis: © w.r.wagner / pixelio

 

Über Janine Berg-Peer

Wir bieten monatlich kostenlose Online-Gruppen für Angehörige an. Jeder kann sich anmelden. Termin finden Sie weiter oben im Blog. Alle zwei Monate bieten wir auch englische Online-Gruppen an. Janine: Seit 65 Jahren bin ich Angehörige: Meine Mutter litt an einer bipolaren Erkrankung und meine Tochter erhielt vor 28 Jahren die Blitzdiagnose (zehn Minuten) Schizophrenie. Kurz danach einigten die Profis sich darauf, dass sie an einer bipolaren Erkrankung leidet. Wir hatten gemeinsam schlechte, aber mehr gute Zeiten. Selten sind Menschen mit Krisengefährdung ja immer krank. Henriette: Heute "leide" ich gar nicht mehr an meiner bipolaren Erkrankung. Nein, sie ist nicht weg, aber mir geht es gut mit einer kleinen Dosis an Medikamenten und einem sozialen und sozialpsychiatrischen Netzwerk, das mich stützt. Ich arbeite seit über zehn Jahren als Genesungsbegleiterin, zunächst als ambulante Betreuerin, jetzt seit drei Jahren im Krankenhaus, was mir sehr viel Spaß macht. Dazu gehören auch Workshops mit Polizei, Angehörigen oder auch Pflegeschüler:innen. Gemeinsam unterstützen wir jetzt sei drei Jahren Angehörige. Wir berichten von unseren guten und schlechten Erfahrungen und beraten sie oder geben ihnen Hinweise, die sie übernehmen können oder eben nicht. Ich als Betroffene freue mich schon lange wieder am Leben, an meiner Arbeit, meinen Freund:innen und an meinem Kater Giacometti. Ich lese gern, höre sehr gern Musik und liebe Filme. Janine: Auch ich freue mich trotz allem immer noch am Leben, lese viel, liebe meinen Kater Basquiat, Rosen, Opern und Countertenöre, japanische und koreanische Filme . Gemeinsam schreiben wir an unserem neuen Buch für Angehörige, in dem wir versuchen, ihnen besser verständlich zu machen und warum manche Betroffene tun, was sie tun und wie Angehörige sich Graf einstellen können, um möglichst viele nutzlose Konflikte zu vermeiden. Arbeitstitel bislang: "Mensch Mama, mach Dir nicht ständig Sorgen um mich!"

2 Kommentare

  1. Die Rezension von S Bunt ist sehr zutreffend.,
    Ich finde es auch immer sehr bemerkenswert, wie Frau Berg-Peer so offen mit dieser Thematik umgeht und damit sicher vielen Angehörigen hilft!

    1. Vielen Dank für diese wirklich freundlichen und wohltuenden Kommentare. Aber es sind unzählige Angehörige, die sich sehr für ihre von Krankheit betroffenen Kinder oder Partner einsetzen. Wenn ich dazu beitrage kann, dass offener und mit weniger Vorurteilen über psychische Krankheiten gesprochen wird, dann freut mich das sehr.

      Herzliche Grüße

      Janine Berg-Peer

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